deutscher Jurist; Polizeipräsident in Frankfurt/M. 1952-1970; internat. Experte auf dem Gebiet des Straßenverkehrsrechts
* 24. Juni 1910 Marburg
† 24. September 1973 Frankfurt
Wirken
Gerhard Littmann wurde am 24. Juni 1910 in Marburg a.d. Lahn als Sohn eines Amtsgerichtsrates geboren. Nach dem Besuch der Liebig-Oberrealschule und des Lessing-Gymnasiums in Frankfurt studierte L., der eigentlich zunächst Archäologe werden wollte, Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Marburg und Frankfurt. In Düsseldorf bestand er 1937 die 2. Staatsprüfung als Assessor und promovierte im Jahre darauf an der Frankfurter Universität zum Dr. jur.
1940 legte er dazu das englische Dolmetscherexamen ab und wurde im gleichen Jahr als Dolmetscher zur Wehrmacht eingezogen.
Nach dem Kriege war er seit 1945 ab als Anwaltsassessor, später als Rechtsanwalt in Marburg tätig.
Am 1. März 1949 erfolgte sodann seine Berufung als Referent in das hessische Ministerium des Innern, in welchem er zuletzt als Regierungsdirektor arbeitete.
1951 löste er den bisherigen Polizeipräsidenten Willy Klapproth ab. Am 28. April 1952 wurde L. einstimmig zum Polizeipräsidenten der Stadt Frankfurt gewählt.
Im Zusammenhang mit dem Einsatz der Polizei gegen studentische Demonstranten an den "heißen Ostertagen" 1968 geriet L. erstmals in die Schußlinie der Kritik. Die Polizei ging damals relativ hart vor, was von den ...